Wann sollte ich Hilfe suchen?

Wenn du dich momentan in einer schwierigen Situation befindest oder einen Suchtkranken in  deinem näheren Umfeld hast, hast Du vielleicht Sorge, dass Dein Verhalten und deine Hilfebemühungen eher eine unbewusste ‚Verschlimmerung' darstellen – also ein ‚suchtunterstützendes‘  Verhalten sein könnte. Mit den folgenden Fragen kannst du prüfen, ob du diesbezüglich gefährdet bist.

Du findest hier mehrere Aussagen aus einer Broschüre Frau – Sucht – Gesundheit für Angehörige der  Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen https://www.dhs.de/fileadmin/user_upload/pdf/Broschueren/FSG_Angehoerige.pdf

Beantworte folgende Aussagen mit Ja oder Nein:

  1. Du übernimmst Aufgaben, die eigentlich in der Verantwortung deines Partners/Elternteils/Kollegen liegen?
  2. Du wirst von anderen für deine übermäßige Hilfsbereitschaft gelobt.
  3. Du fühlst dich zum Schutz deines Partners/Elternteils/Kollegen zum Lügen gezwungen.
  4. Deine Gefühlslage hängt stark von der Stimmung deines Partners/Elternteils/Kollegen ab.
  5. Die Belastung macht sich bei dir mittlerweile in körperlichen Symptomen bemerkbar.
  6. Du drohst deinem Partner/Elternteil/Kollegen mit Konsequenzen, die du jedoch selten in die Tat umsetzt.
  7. Manchmal wünschst du dir, dein Partner/Elternteil/Kollege möge aus deinem Leben verschwinden.
  8. Du fühlst dich angesichts der Lage völlig hilflos und bist kurz vorm Aufgeben.
  9. Du glaubst, dass dein Partner/Elternteil/Kollege ohne deine Hilfe völlig abdriften würde.
  10. Du gibst dein Sozialleben auf, um voll und ganz für deinen Partner/Elternteil/Kollegen da zu sein.
  11. Du hast das Vertrauen in deinen Partner/Elternteil/Kollegen verloren und manchmal sogar Angst vor ihm.
  12. Du fühlst dich für die Situation verantwortlich und suchst die Schuld bei dir.

Bejahst du die meisten Aussagen, solltest du achtsam sein und dich evtl. bei einer Suchberatungsstelle  oder Selbsthilfegruppe informieren. Verneinst du den überwiegenden Teil der Aussagen, musst du zur Zeit nicht davon ausgehen, dass du zu suchtunterstützendem Verhalten neigst.

 

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