Was ist Co-Abhängigkeit?

Co-Abhängigkeit nennt man heute „Suchtunterstützendes Verhalten“. Damit ist gemeint, dass Angehörige häufig unbewusst das Verhalten des Suchtkranken unterstützen oder entschuldigen z. B. in dem sie ihn beim Arbeitgeber als krank entschuldigen, obwohl er betrunken zu Hause ist oder indem sie Gründe für sein Trinkverhalten bei sich selbst suchen („Was habe ich bloß falsch gemacht, dass er…“).
Angehörige von Suchtkranken leiden selbst oft stark unter der Sucht des geliebten Menschen. Dabei sind vor allem Lebenspartner und Kinder betroffen. Das Leben wird durch die Sucht des Partners oder Elternteils stark eingeschränkt. Sorge ist ständiger Begleiter vieler Angehöriger. Besonders die Gesundheit des Suchtkranken macht vielen Betroffenen zu schaffen, hinzu kommen Existenzängste, da der Kranke durch seine Sucht die Arbeitsstelle verlieren könnte, was mit finanziellen Schwierigkeiten einhergehen würde. Die Angehörigen fühlen sich mit ihren Problemen alleingelassen, da die Unterstützung durch den suchtkranken Partner oder das Elternteil fehlt. Manchmal spielt auch Gewalt eine Rolle.

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